Kabotage 2026 bezeichnet den Transport von Gütern innerhalb eines Landes durch ein ausländisches Verkehrsunternehmen. In Deutschland ist Kabotage erlaubt – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Wer sie missachtet, riskiert hohe Bußgelder, Stilllegungen und rechtliche Konsequenzen.


Kabotage 2026 – Was sich wirklich ändert (BALM‑Kontrollen & Mautsystem)

2026 wird für ausländische Transportunternehmen in Deutschland ein Jahr mit mehr digitalen Kontrollen, mehr Datenabgleich und mehr Transparenzpflichten.
Die Kabotage‑Regeln selbst ändern sich laut den offiziellen BALM‑Informationen nicht.
Aber: Die Kontrollmethoden ändern sich — und das betrifft die Praxis massiv.


1. Kabotage 2026 ‑Regeln bleiben unverändert (rechtlich)

Laut BALM gelten weiterhin die bekannten EU‑Regeln:

  • max. 3 Kabotagefahrten
  • innerhalb von 7 Tagen
  • nach einer vollständigen Entladung der internationalen Lieferung

Diese Regeln sind seit 2010 unverändert und bleiben auch 2026 bestehen.

ABER:
Die Art, wie Verstöße entdeckt werden, ändert sich deutlich.


2. BALM setzt 2026 stärker auf digitale Kontrollen

Das BALM führt bereits heute sehr viele Kabotage‑Kontrollen durch (88.318 Kontrollen im Jahr 2022).
2026 wird dieser Trend durch neue digitale Werkzeuge verstärkt.

Was ändert sich konkret?

2.1. Mehr digitale Verkehrskontrollen

Das BALM baut seine digitalen Kontrollsysteme weiter aus — dazu gehören:

  • automatische Kennzeichenerfassung
  • digitale Abgleiche mit Mautdaten
  • mobile Kontrolltechnik (z. B. funkgestützte Überwachung)

Diese Systeme ermöglichen:

  • schnellere Erkennung von Kabotage‑Mustern
  • automatische Prüfung von Aufenthaltsdauer
  • Abgleich von Ein‑ und Ausfahrten
  • Erkennung von „verdächtigen“ Bewegungsprofilen

2.2. Intensivere Nutzung von Mautdaten zur Kabotage‑Erkennung

Das BALM darf bereits seit 2021 in Verdachtsfällen auf Mautdaten zugreifen.

2026 wird dieser Zugriff häufiger und systematischer, weil:

  • mehr Daten digital verfügbar sind
  • neue Mautsysteme (siehe unten) präzisere Bewegungsdaten liefern
  • automatische Kontrollstellen entstehen

Schon 2022 nutzte das BALM Mautdaten in 77 Fällen zur Aufdeckung illegaler Kabotage.
2026 wird diese Zahl deutlich steigen, weil die Systeme besser integriert sind.


3. Mautsystem 2026 – Was sich ändert und warum es Kabotage betrifft

Die Maut selbst wird 2026 nicht erhöht.
Aber: Es gibt technische Änderungen, die Kabotage‑Kontrollen erleichtern.

3.1. Neue digitale Maut‑Einbuchung („TollNow“)

Ab 2026 wird die neue App‑basierte Mautlösung „TollNow“ genutzt.

Sie ermöglicht:

  • präzise digitale Einbuchung
  • automatische Standorterfassung
  • bessere Datenqualität für Kontrollbehörden

Für das BALM bedeutet das:

  • exaktere Zeitstempel
  • exakte Routenverläufe
  • exakte Ein‑ und Ausfahrten
  • weniger Manipulationsmöglichkeiten

3.2. Verlängerte Mautbefreiung für E‑LKW (bis 2031)

Emissionsfreie LKW bleiben bis 2031 mautbefreit.

Das betrifft Kabotage indirekt:

  • mehr E‑LKW im internationalen Verkehr
  • mehr digitale Systeme an Bord
  • bessere Datenlage für Kontrollen

3.3. Niederlande führen 2026 eine LKW‑Maut ein

Ab 1. Juli 2026 startet die niederländische LKW‑Maut.

Das bedeutet:

  • mehr grenzüberschreitende Datensynchronisation
  • bessere Nachverfolgung internationaler Transporte
  • weniger „graue Zonen“ bei Kabotagefahrten

4. Was bedeutet das für ausländische Unternehmen?

1. Verstöße werden 2026 viel schneller entdeckt

Durch:

  • Mautdaten
  • digitale Kontrollstellen
  • automatische Kennzeichenerfassung
  • mobile BALM‑Technik

2. Dokumentationsfehler werden härter bewertet

Weil die Behörden mehr Daten haben, fallen Lücken sofort auf.

3. „Kreative“ Kabotage‑Modelle werden unmöglich

Beispiel:

  • Umwege
  • Leerfahrten ohne Nachweis
  • falsche Zeitangaben

Diese Muster werden 2026 automatisch erkannt.


5. Fazit: 2026 wird das Jahr der digitalen Kabotage‑Kontrolle

Die Regeln bleiben gleich — aber die Kontrolle wird digital, engmaschig und datenbasiert.

Für Fahrer und Unternehmer bedeutet das:

  • sauber dokumentieren
  • Fahrten exakt nachweisen
  • Mautdaten prüfen
  • Kabotagefahrten korrekt planen

Und wenn es doch zu einem Verfahren kommt:

TruckBear bietet Vertretung im Bußgeldverfahren — auch bei Kabotage.


1. Was ist Kabotage genau?

Kabotage bedeutet:

  • Ein ausländischer Spediteur führt Transporte innerhalb Deutschlands durch.
  • Die Fahrt beginnt und endet innerhalb Deutschlands.
  • Der LKW ist nicht in Deutschland zugelassen.

Beispiel: Ein polnischer LKW liefert Ware nach München und fährt anschließend mit deutscher Ladung von München nach Hamburg – das ist Kabotage.


2. Was ist erlaubt?

Laut EU‑Verordnung 1072/2009:

  • Drei Kabotagefahrten innerhalb von sieben Tagen nach einer internationalen Lieferung.
  • Die erste Kabotagefahrt muss innerhalb von drei Tagen nach der Entladung der internationalen Fracht erfolgen.

3. Was ist verboten?

  • Mehr als drei Kabotagefahrten pro Lieferung.
  • Kabotage ohne vorherige internationale Lieferung.
  • Kabotage außerhalb des Zeitfensters.
  • Kabotage mit falscher Dokumentation.

4. Welche Dokumente sind Pflicht?

  • Frachtbrief der internationalen Lieferung.
  • Frachtbriefe der Kabotagefahrten.
  • Nachweis der Entladung.
  • Fahrzeugpapiere.

Ohne diese Dokumente drohen Bußgelder und Stilllegung.


5. Bußgelder bei Kabotageverstößen

VerstoßBußgeld (Unternehmer)
Kabotage ohne internationale Lieferungbis 5.000 €
Mehr als 3 Fahrtenbis 2.500 €
Zeitüberschreitungbis 2.000 €
fehlende Dokumentebis 1.500 €

6. Technische Risiken bei Kabotage

Kabotagefahrten werden oft unter Zeitdruck durchgeführt. Häufige Probleme:

  • Überladung
  • schlechte Ladungssicherung
  • mangelnde Fahrbereitschaft
  • fehlende Ruhezeiten

Diese Verstöße führen zu zusätzlichen Bußgeldern und Haftungsrisiken.


7. Unternehmerpflichten bei Kabotage

  • Fahrer schulen
  • Dokumentation sicherstellen
  • Fahrbereitschaft prüfen
  • Kabotagefahrten protokollieren

8. FAQ – Kabotage in Deutschland

Wie viele Kabotagefahrten sind erlaubt? Drei innerhalb von sieben Tagen nach einer internationalen Lieferung.

Was passiert bei Verstoß? Bußgeld, Stilllegung, Anzeige.

Wer haftet? Unternehmer und Fahrer gemeinsam.

Kann TruckBear helfen? Ja – TruckBear bietet Vertretung im Bußgeldverfahren, auch bei Kabotage.


9. Rechtlicher Hinweis

Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert. Es wird jedoch keine Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität übernommen. Änderungen der Rechtslage sind möglich.


10. Fazit

Kabotage ist erlaubt – aber nur unter klaren Bedingungen. Wer sie kennt und einhält, spart Geld, Zeit und Ärger. Wer sie missachtet, riskiert hohe Strafen.

TruckBear unterstützt bei Kabotagekontrollen und Bußgeldverfahren – praxisnah und rechtssicher.

Alle Angaben ohne Gewähr. Trotz sorgfältiger Recherche und regelmäßiger Aktualisierung können Fehler, Abweichungen oder technische Änderungen nicht ausgeschlossen werden. Inhalte auf TruckBear.de dienen ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzen keine individuelle Beratung. Jede Nutzung der bereitgestellten Informationen erfolgt auf eigene Verantwortung.

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